Andrena cineraria (LINNAEUS, 1758)

Grauschwarze Sandbiene

Weibchen von Andrena cineraria (Foto W. Rutkies)
Rote Liste Deutschlandungefährdet
Rote Liste Brandenburgungefährdet
Rote Liste Berlinungefährdet
Bundesartenschutzverordnungbesonders geschützt

Verbreitung und Lebensraum

Die Art ist in Europa weit verbreitet. In Deutschland sowie in den Bundesländern Brandenburg und Berlin kommt die Biene flächendeckend vor. Die anspruchslose Art bewohnt unterschiedliche Lebensräume wie trockene Wiesen, Sandheiden, Waldränder, Kiesgruben, Gärten und Parks. Auch in der Feldflur ist sie regelmäßig an geeigneten Stellen anzutreffen. Sie besiedelt sandige als auch lehmige Böden.

Biologie

Die Nester werden in im Boden selbst gegraben. Manchmal findet man Aggregationen von mehreren hundert Nestern. Die Art ist polylektisch und nutzt beispielsweise folgende Pollenquellen: Hunds-Rose, Schlehe, Sal-Weide, Purpur-Weide, Wiesen-Löwenzahn, Raps, Scharfer Hahnenfuß.

Kuckucksbienen sind die Wespenbienen Nomada lathburiana und Nomada goodeniana. Die Grauschwarze Sandbiene fliegt von Anfang April bis Ende Mai.

Gefährdung und Schutz

Andrena cineraria ist häufig und bundesweit sowie in Brandenburg und Berlin nicht gefährdet. Spezielle Artenschutzmaßnahmen sind nicht erforderlich, aber Nist- und Nahrungsplätze sollten erhalten und gefördert werden.

Literatur

Wichtige Informationen wurden dem Werk „Die Wildbienen Baden-Württembergs“ (Westrich 1989) entnommen. Weitere ausgewertete Quellen sind im allgemeinen Literaturverzeichnis enthalten.

Andrena fucata (SMITH, 1847)

Wald-Sandbiene

Männchen von Andrena fucata (Foto S. Kühne & C. Saure)
Männchen von Andrena fucata (Foto S. Kühne & C. Saure)
Rote Liste Deutschlandungefährdet
Rote Liste Brandenburgungefährdet
Rote Liste Berlinungefährdet
Bundesartenschutzverordnungbesonders geschützt

Verbreitung und Lebensraum

Die Waldrand-Sandbiene kommt in West-, Mittel- und im südlichen Nordeuropa vor. In Deutschland ist die anspruchslose Biene aus allen Bundesländern bekannt. In Brandenburg und Berlin wird sie regelmäßig nachgewiesen. Andrena fucata bewohnt Waldränder und Waldlichtungen, Streuobstwiesen, Parkanlagen und andere gehölzreiche Lebensräume und besiedelt sandige wie lehmige Böden.

Biologie

Die Art nistet in selbstgegrabenen unterirdischen Hohlräumen. Als Pollenquellen kommen verschiedene Blütenpflanzen in Betracht, z.B. Gamander-Ehrenpreis, Fingerkraut, Brombeere, Hunds-Rose, Acker-Senf, Scharfer Hahnenfuß, Echte Winterkresse, Raps.

Nomada panzeri tritt als Kuckucksbiene auf. Andrena fucata fliegt von Mitte April bis Ende Juni.

Gefährdung und Schutz

Die Art ist sehr häufig und bundesweit sowie regional nicht gefährdet. Spezielle Artenschutzmaßnahmen sind nicht erforderlich. Im Agrarland ist die Art vor allem an den Grenzlinien zwischen Acker und Wald anzutreffen. Diese sind naturnah zu entwickeln.

Literatur

Wichtige Informationen wurden dem Werk „Die Wildbienen Baden-Württembergs“ (Westrich 1989) entnommen. Weitere ausgewertete Quellen sind im allgemeinen Literaturverzeichnis enthalten.

Andrena haemorrhoa (FABRICIUS, 1781)

Rotschopfige Sandbiene

Weibchen von Andrena haemorrhoa (Foto W. Rutkies)
Rote Liste Deutschlandungefährdet
Rote Liste Brandenburgungefährdet
Rote Liste Berlinungefährdet
Bundesartenschutzverordnungbesonders geschützt

Verbreitung und Lebensraum

Andrena haemorrhoa ist in ganz Europa verbreitet. In Deutschland sowie in den Bundesländern Brandenburg und Berlin kommt die Art flächendeckend vor. Sie ist sehr anspruchslos und bewohnt die unterschiedlichsten Lebensräume, beispielsweise trockene bis frische Wiesen, Sandheiden, Feldhecken, Waldränder, Ruderalfluren, Gärten und Parks. Sie wird auch im Ackerland regelmäßig nachgewiesen. Die Art besiedelt sandige als auch lehmige Böden.

Biologie

Die Nester werden in selbstgegrabenen Hohlräumen im Erdboden angelegt. Als Pollenquellen können die unterschiedlichsten Blütenpflanzen genutzt werden, z.B. Feld-Ahorn, Stiel-Eiche, Stachelbeere, Johannisbeere, Zweigriffliger Weißdorn, Vogel-Kirsche, Garten-Apfel, Hunds-Rose, Sal-Weide, Wiesen-Kerbel, Giersch, Gänseblümchen, Wiesen-Löwenzahn, Raps, Scharfer Hahnenfuß, Scharbockskraut, Gamander-Ehrenpreis.

Als Kuckucksbienen treten die Wespenbienen-Arten Nomada ruficornis und Nomada moeschleri auf. Andrena haemorrhoa fliegt von Anfang April bis Mitte Juni.

Gefährdung und Schutz

Die Rotschopfige Sandbiene ist sehr häufig und regional sowie überregional ungefährdet. Spezielle Artenschutzmaßnahmen sind nicht erforderlich. Jedoch sollten im Agrarland ein ausreichendes Nistplatzangebot und ein kontinuierliches Blütenangebot vorhanden sein.

Literatur

Wichtige Informationen wurden dem Werk „Die Wildbienen Baden-Württembergs“ (Westrich 1989) entnommen. Weitere ausgewertete Quellen sind im allgemeinen Literaturverzeichnis enthalten.

Andrena helvola (LINNAEUS, 1758)

Schlehen-Sandbiene

Männchen von Andrena helvola (Foto S. Kühne & C. Saure)
Rote Liste Deutschlandungefährdet
Rote Liste Brandenburgungefährdet
Rote Liste Berlinungefährdet
Bundesartenschutzverordnungbesonders geschützt

Verbreitung und Lebensraum

Die Art ist in Europa vom Mittelmeerraum bis Südskandinavien weit verbreitet. In Deutschland kommt sie in allen Bundesländern vor. In Brandenburg und Berlin ist die anspruchslose Art in geeigneten Lebensräumen regelmäßig anzutreffen. Man findet sie an Waldrändern, auf Streuobstwiesen, an Feldgehölzen, auf blütenreichen Wiesen, in Kiesgruben und im Siedlungsbereich in Gärten und Parks. Auch in der Feldflur wird sie regelmäßig nachgewiesen. Nester werden in sandigen wie lehmigen Böden angelegt.

Biologie

Andrena helvola ist endogäisch, nistet also in selbstgegraben Bodennestern. Die Art ist nicht auf bestimmte Pollenquellen spezialisiert. Sie sammelt Blütenpollen z.B. an Weißdorn, Rote Johannisbeere, Vogel-Kirsche, Hunds-Rose, Garten-Apfel oder Wiesen-Löwenzahn.

Kuckucksbiene ist die Wespenbienen-Art Nomada panzeri. Die Flugzeit der Sandbiene Andrena helvola erstreckt sich von Anfang April bis Mitte Juni.

Gefährdung und Schutz

Die häufige Art ist in Brandenburg und Berlin nicht gefährdet. Spezielle Artenschutzmaßnahmen sind nicht erforderlich. Jedoch sollte in der Feldflur ein ausreichendes Nistplatzangebot und ein kontinuierliches Blütenangebot geschaffen werden.

 

Literatur: Wichtige Informationen wurden dem Werk „Die Wildbienen Baden-Württembergs“ (Westrich 1989) entnommen. Weitere ausgewertete Quellen sind im allgemeinen Literaturverzeichnis enthalten.

Andrena nigroaenea (KIRBY, 1802)

Erzfarbene Sandbiene

Weibchen von Andrena nigroaenea (Foto S. Kühne & C. Saure)
Männchen von Andrena nigroaenea (Foto S. Kühne & C. Saure)
Rote Liste Deutschlandungefährdet
Rote Liste Brandenburgungefährdet
Rote Liste Berlinungefährdet
Bundesartenschutzverordnungbesonders geschützt

Verbreitung und Lebensraum

Andrena nigroaenea ist in fast ganz Europa verbreitet. Sie ist in Deutschland in allen Bundesländern recht häufig, so auch in den Ländern Brandenburg und Berlin. Die sehr anspruchslose Bienenart kommt in vielen verschiedenen Lebensräumen vor, beispielsweise an Waldrändern, Hecken und Feldgehölzen, auf Wiesen und Magerrasen, in Sandheiden, in Kiesgruben und in Gärten und Parks. Im Agrarraum zählt sie zu den häufigsten Arten. Sie besiedelt sandige wie lehmige Böden.

Biologie

Die Nester werden in selbstgegrabenen Hohlräumen im Erdboden angelegt. Die Art ist ausgesprochen polylektisch und an den unterschiedlichsten Pollenquellen anzutreffen,  z.B. Wiesen-Kerbel, Wiesen-Löwenzahn, Wiesen-Pippau, Raps, Graukresse, Preiselbeere, Weiß-Klee, Scharfer Hahnenfuß, Himbeere, Zweigriffliger Weißdorn, Sal-Weide.

Als Kuckucksbienen kommen mehrere Arten der Gattung Nomada in Betracht, nämlich Nomada goodeniana, Nomada succincta und Nomada marshamella. Andrena nigroaenea fliegt von Mitte April bis Mitte Juni. Wie auch bei anderen Bienen sind die Individuen am Ende der Flugzeit „abgeflogen“, was sich vor allem in den zerfetzten Flügelspitzen zeigt (siehe Bild).

Gefährdung und Schutz

Die Art ist sehr häufig und bundesweit sowie in Brandenburg und Berlin nicht gefährdet. Spezielle Artenschutzmaßnahmen sind nicht erforderlich. Jedoch sollte im Agrarland für ein ausreichendes Nistplatzangebot und ein kontinuierliches Blütenangebot gesorgt werden.

Literatur

Wichtige Informationen wurden dem Werk „Die Wildbienen Baden-Württembergs“ (Westrich 1989) entnommen. Weitere ausgewertete Quellen sind im allgemeinen Literaturverzeichnis enthalten.

Andrena praecox (SCOPOLI, 1763)

Frühe Weiden-Sandbiene

Weibchen von Andrena praecox (Foto S. Kühne & C. Saure)
Rote Liste Deutschlandungefährdet
Rote Liste Brandenburgungefährdet
Rote Liste Berlinungefährdet
Bundesartenschutzverordnungbesonders geschützt

Verbreitung und Lebensraum

Die Frühe Weiden-Sandbiene ist in Europa vom Mittelmeerraum bis Süd-Skandinavien verbreitet. In Deutschland kommt sie in allen Bundesländern vor. In Brandenburg und Berlin ist sie in ihren Lebensräumen regelmäßig anzutreffen. Andrena praecox gehört zu den anspruchsvolleren Arten. Die Nester werden in sandigen Böden angelegt. Dementsprechend kommt die Art in Sandbiotopen vor, z.B. in Sandheiden, an sandigen Waldrändern, in Sandgruben oder an Böschungen und Sandhängen im Bereich von Flusstälern. In der Feldflur ist die Art selten anzutreffen.

Biologie

Die Nester werden wie bei allen Sandbienen-Arten im Boden selbst gegraben. Als Pollenquellen nutzt Andrena praecox ausschließlich Weiden (Salix spec.). Die Art ist somit streng oligolektisch.

Die einzige Kuckucksbiene ist Nomada ferruginata. Die Frühe Weiden-Sandbiene fliegt zeitig im Jahr von Mitte März bis Anfang Mai.

Gefährdung und Schutz

Die Art ist vor allem in den Sandgebieten Nordostdeutschlands noch recht weit verbreitet. Für die Region Brandenburg und Berlin sind spezielle Artenschutzmaßnahmen nicht erforderlich.

Literatur

Wichtige Informationen wurden dem Werk „Die Wildbienen Baden-Württembergs“ (Westrich 1989) entnommen. Weitere ausgewertete Quellen sind im allgemeinen Literaturverzeichnis enthalten.

Andrena vaga (PANZER, 1799)

Große Weiden-Sandbiene

Weibchen von Andrena vaga (Foto S. Kühne & C. Saure)
Rote Liste Deutschlandungefährdet
Rote Liste Brandenburgungefährdet
Rote Liste Berlinungefährdet
Bundesartenschutzverordnungbesonders geschützt

Verbreitung und Lebensraum

Die Art ist in Mittel- und Nordeuropa verbreitet und nördlich bis zum Polarkreis anzutreffen. In Deutschland kommt die Große Weiden-Sandbiene in allen Bundesländern vor. In Brandenburg und Berlin ist sie in geeigneten Lebensräumen regelmäßig zu beobachten.

Andrena vaga ist eine Pionierart, die ursprünglich ebene Sandflächen und Böschungen in natürlichen Flussauen besiedelte. Solche Lebensräume sind aber heutzutage in Mitteleuropa kaum noch zu finden. Die Sandbiene bewohnt heute vor allem Sekundärlebensräume wie Sand- und Kiesgruben oder Hochwasserdämme. Sandiges Substrat wird zur Nestanlage bevorzugt. Gelegentlich findet man die Nester auch an den Rändern extensiv bewirtschafteter Äcker.

Biologie

Die Nester werden im Erdboden angelegt, teils in großen Aggregationen mit 1000 oder mehr bauenden Weibchen. Der Blütenpollen zur Larvalversorgung wird ausschließlich an Weiden (Salix spec.) gesammelt. Damit gehört die Art zu den streng oligolektischen Bienen.

Als Kuckucksbiene tritt Nomada lathburiana in Erscheinung. Die Flugzeit der Großen Weiden-Sandbiene reicht von Mitte März bis Mitte Mai.

Gefährdung und Schutz

Die Art ist bundesweit sowie in Brandenburg und Berlin nicht gefährdet. Spezielle Artenschutzmaßnahmen sind in Brandenburg und Berlin nicht erforderlich. Jedoch sollten Nist- und Nahrungsplätze (Gewässerufer mit Weidenbewuchs, Sand- und Kiesgruben, gehölzfreie Böschungen) erhalten und miteinander vernetzt werden.

Literatur

Wichtige Informationen wurden dem Werk „Die Wildbienen Baden-Württembergs“ (Westrich 1989) entnommen. Weitere ausgewertete Quellen sind im allgemeinen Literaturverzeichnis enthalten.